Nach­dem bereits in den Sommer­mo­na­ten diesen Jahres von verschie­de­nen Seiten laut­stark mehr Master­plät­ze für Absol­vie­ren­de der Bache­lor Studi­en­gän­ge gefor­dert wurden, soll der Forde­rung nun Nach­druck verlie­hen werden. Allen Studie­ren­den, die ein Master­stu­di­um begin­nen wollen, muss auch ein Master­stu­di­en­platz zur Verfü­gung stehen. Das fordert die Landes-ASten-Konfe­­renz Bayern, verschie­de­ne Studie­ren­den­schaf­ten möch­ten in dieser Woche mit Aktio­nen darauf aufmerk­sam machen. Denn obwohl kurz­fris­tig die Zahl der Plät­ze erhöht werden soll, müssen die Hoch­schu­len lang­fris­tig finan­zi­ell besser ausge­stat­tet werden, damit auch ausrei­chend Master­plät­ze geschaf­fen werden können.

“Im Sinne der Frei­en Bildung, muss es allen Menschen möglich sein, nicht nur ein Studi­um aufzu­neh­men, sondern viel­mehr dieses auch fort­zu­füh­ren, so wie es die Studie­ren­den indi­vi­du­ell für rich­tig empfin­den.” so Anja Zürn, Spre­che­rin der Landes-ASten-Konfe­­renz Bayern. Auch wenn es durch­aus Studie­ren­de gibt, die mit dem Bache­lor von der Hoch­schu­le gehen möch­ten, so gibt es auch viele Studie­ren­de die nach dem Bache­lor­stu­di­um ein Master­stu­di­um aufneh­men möch­ten oder, auf Grund ihres Berufs­wun­sches, soll­ten. Zürn weiter: “Diesen Studie­ren­den darf das Master­stu­di­um, nicht verwehrt werden, weil der Bildungs­trä­ger, der Frei­staat Bayern, den Hoch­schu­len nicht die nöti­gen Finanz­mit­tel zur Verfü­gung stellt.” “Die Mecha­nis­men, die im Zuge des doppel­ten Abitur­jahr­gan­ges einge­führt wurden, zeigen auf, dass den Verant­wort­li­chen primär wich­tig war viele Studie­ren­de an die Hoch­schu­len zu brin­gen, ohne über die durch­schnitt­li­chen 3–4 Jahre eines Bache­lor­stu­di­ums hinaus zu planen,” ergänzt Samu­el Hartung, Spre­cher der Landes-ASten-Konfe­­renz Bayern. “Die Annah­me, dass nur einem Bruch­teil der Bache­lor­stu­die­ren­den ein Master­stu­di­um ermög­licht werden soll, geht schlicht an der Lebens­rea­li­tät vieler Studie­ren­der vorbei,” so Hartung. Wo in eini­gen Studi­en­gän­gen der Bache­lor den adäqua­ten Abschluss darstellt, ist dieser in ande­ren der Master. Diesen Studie­ren­den keinen Studi­en­platz zur Verfü­gung zu stel­len ist zu kurz gedacht und gleich­zei­tig nicht ange­mes­sen. Bei vielen Studi­en­gän­gen ist die Erwar­tung der zukünf­ti­gen Arbeit­ge­be­rin­nen und Arbeit­ge­ber ähnlich wie beispiels­wei­se in der Psycho­lo­gie, wo der Master­ab­schluss beina­he unab­ding­bar ist. Aus diesem Grund muss Bildung über den Bache­lor­ab­schluss hinaus ein frei­es Gut darstel­len und ein Master­stu­di­en­platz für alle Studie­ren­den ermög­licht werden.

Des weite­ren ist zuneh­mend zu beob­ach­ten, dass die Mobi­li­tät der Studie­ren­den durch Zugangs­vor­aus­set­zun­gen einge­schränkt wird. Die Hoch­schu­len verschlie­ßen sich durch diese Bewer­be­rin­nen und Bewer­bern ande­rer Hoch­schu­len gegen­über, beispiels­wei­se durch die Anfor­de­rung bestimm­ter Modu­le. Auch hier muss Abhil­fe geschaf­fen werden und ausrei­chend Kapa­zi­tä­ten, damit allen inter­es­sier­ten Bacho­lor­ab­sol­vie­ren­den ein Master­stu­di­um ermög­licht werden kann.

An den Aktio­nen betei­li­gen sich unter ande­rem die Studie­ren­den­ver­tre­tun­gen der Hoch­schu­le München, der Univer­si­tät Bamberg, der Univer­si­tät Regens­burg und der Univer­si­tät Würzburg.
Im Laufe der Woche werden zudem regel­mä­ßig Bilder verschie­de­ner Studie­ren­den bei face­book gezeigt, welche ihre State­ments zur Situa­ti­on der Master­stu­di­en­plät­ze aufzei­gen: www​.face​book​.com/​L​A​K​.​B​a​y​ern

Am Diens­tag findet in Würz­burg eine Demons­tra­ti­on zum Thema statt, Beginn ist 14 Uhr am Wittelsbacherplatz.

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