Die Landes-ASten-Konferenz Bayern begrüßt die im Kabinett beschlossenen Maßnahmen zur Aufstockung der Masterplatzkapazitäten an Bayerischen Hochschulen, kritisiert jedoch die Äußerung von Wissenschaftsminister Heubisch scharf, dass „kein genereller Ausbaubedarf im Masterbereich“ bestünde.
„Wie die jüngsten Proteste der Psychologie-Studierenden an der Universität Würzburg gezeigt haben, gibt es auch in Bayern einen Mangel an Masterplätzen, der behoben werden muss und nicht verschwiegen werden darf. Im Fall der Psychologie sind die knappen Masterplatzkapazitäten besonders verheerend, da für die Ausbildung zur psychologischen Physiotherapeutin bzw. zum psychologischen Psychotherapeuten ein bestandener Master- oder Diplomabschluss in Psychologie Voraussetzung ist“, so Franziska Traube, Sprecherin der Landes-ASten-Konferenz Bayern.
Die LAK Bayern fordert, dass jeder Bachelorabsolventin und jedem ‑absolventen ein Masterplatz zur Verfügung steht.
Stefan Erhardt, ebenfalls Sprecher der Landes-ASten-Konferenz, hierzu: „Die potentielle Berufsqualifizierung des Bachelors darf nicht als Grund hergezogen werden, Masterplätze zu verknappen. Eine eingezogene Hürde zusätzlich zur sowieso schon erbrachten Hochschulzugangsberechtigung kann gravierende Folgen für die Wissenschaftslandschaft Deutschlands haben, denn ganze Berufsfelder im akademischen Bereich können dadurch jungen Menschen für immer verschlossen bleiben. Die Entscheidung, ob ein Masterstudium aufgenommen wird oder nicht, muss allein in der Hand der einzelnen Studierenden liegen und darf nicht durch die Politik oder gar die Wirtschaft durch künstliche Verknappung der Kapazitäten vorgegeben werden.“
Traube weiter: „Die Hochschulen haben den Willen, genügend Masterplätze zur Verfügung zu stellen. Die Politik sollte sie dabei unterstützen und nicht unter Druck setzen, dafür zu sorgen, dass möglichst viele Bachelorabsolventinnen und ‑absolventen direkt in das Berufsleben einsteigen. Wir erwarten, dass in der kommenden Legislaturperiode dafür gesorgt wird, dass die Masterplatzkapazitäten in allen Fächern und an allen Hochschularten weiter und dauerhaft ausgebaut werden.“
Pressemitteilung
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